Touren Berichte Hilfe
Login
Login vergessen

Bergwanderwoche im Nationalpark Hohe Tauern

Wanderwoche im Nationalpark Hohe Tauern im Osttirol: 22.- 27. Juni

Teilnehmende: Rita, Doris, Josy, Erwin, Wisel

Leitung: Wisel

Fotos: Wisel

Tourenbericht: Rita

Zügig fahren wir am Sonntag über Innsbruck - Kitzbühl nach Kals am Grossglockner ins Osttirol. Im Lesacherhof werden wir von einem äusserst herzlichen Team empfangen: Claudia, Marcel, mit ihrer herzigen Tochter Sophia und Hanni die alle Neuigkeiten vom Tal weiss.

Montag

Wir wandern von Kals Grossdorf über fantastische Blumenwiesen, die viele Fotostopps fordern. Vor lauter Diskussionen über Pflanzenfamilien bemerken wir kaum, dass wir schon bei der Bergstation Blauspitz angekommen sind. Weiter geht’s etwas alpiner zur Blauspitze, wo wir eine tolle Aussicht auf die ganze Grossglocknergruppe geniessen. Auf dem Grat kraxeln wir zur Kalser Höhe und zurück zum Bergrestaurant Glocknerblick. Während des einzigen Wolkenbruchs dieser Woche löschen wir unseren Durst und steigen dann ins Tal ab. (15 km; 1300 Hm)

Dienstag

Die Hüttentour führt uns an den Fuss des Grossglockners. Vom touristischen Lucknerhaus steigen wir zur Lucknerhütte und anschliessend zur neueren Stüdlhütte. Wir wählen nicht den bekannten und auch berüchtigten Stüdlgrat zum Aufstieg zum Grossglockner, sondern einen aussichtsreichen Höhenweg unterhalb der Pfortscharte über Leitern und an Seilen. Vor der Glorer Hütte steigen wir noch auf den weissen Knoten, damit wir heute doch noch einen Gipfel erklommen haben.

Mittwoch

Heute ruft uns das Böse Weibl (3100 müM). Wieder beim Lucknerhaus startend wandern wir durch ein breites Tal, über farbenprächtige Blumenwiesen zum Peischlachtörl und erklimmen über Felsblöcke den Gipfel, wo uns sogar ein Bartgeier beim schweisstreibenden Aufstieg beobachtet. Bei bester Fernsicht studieren wir die Aufstiegsroute zum Grossglockner und bewundern unzählige weitere Gipfel. Die Ostflanke hinunter erreichen wir ein Biwak, überqueren einige Schneefelder, um dann wieder bei hochsommerlichen Temperaturen das Tal hinauszuwandern. Das Bier/ Schorle im Lucknerhaus war wohlverdient.

Donnerstag

Wegen unsicheren Wetterprognosen geht’s heute nicht sooo hoch hinaus. Auf der anderen Talseite steigen wir zum Figerhorn (2700 m). Endlich gibt’s auch Gämsen und Rehe zu beobachten, die bei diesen hohen Temperaturen lieber an ihren Schattenplätzen bleiben. Am Nachmittag besuchen wir die alten Mühlen in Kals, wo noch immer Roggenmehl gemahlen und Bauernbrot gebacken wird.

Freitag

Leider müssen wir Abschied nehmen, von einer fantastischen, eindrücklichen Bergwelt und äusserst gastfreundlichen und herzlichen Leuten in diesem Tal. Wer weiss, vielleicht lockt uns dieses Gebiet auch mal im Winter für Skitouren??

Rita

Ergänzung: Meinen drei Begleiterinnen und dem Begleiter danke ich recht herzlich für’s Mitkommen! Aus meiner Sicht hat sich die doch recht lange Fahrt ins Osttirol eindeutig gelohnt. Wir konnten gerade ein Auto füllen und mit den Zwischenstops war auch die Reise von ca. 7 Std. erträglich. Mit der geselligen und fröhlichen Kleingruppe die wunderbare Natur in der weitgehend intakten Natur im Banne des höchsten Österreichers auszukundschaften und die Gastfreundschaft unseres östlichen Nachbarlandes, werde ich in bester Erinnerung behalten. Der Nationalpark Hohe Tauern ruft zweifelsohne nach einem “Wiederluägä”, sei es im Sommer oder Winter!

Wisel